CARMANO: eine Rotbuntlegende verabschiedet sich

Allgemeine News

Bis zuletzt konnten sich unsere Besucher in Borken von seinen Qualitäten überzeugen. Er bestach durch seine Fitness, sein glasklares Fundament und seinen harmonischen Körperbau bei zugegebenermaßen leicht ansteigendem Becken. Damit war CARMANO selbst ein Paradebeispiel für die Eigenschaften, die er auch an seine Töchter weitergegeben hat. Geboren wurde er am 16. Februar 2001. Sein Züchter Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück brachte der deutschen Rotbuntzucht mit CAMARNO einen enormen Zuchtfortschritt. Mit mittlerweile 30 000 Töchtern hat sich der Cadon-Sohn selbst ein Denkmal gesetzt.   Unser Ziel war es, CARMANO als einen der ältesten Vererber Deutschland wieder mit in die neue Station in Borken einziehen zu lassen. Dies wird nun leider nicht mehr gelingen. Nach seiner Umstellung nach Kleve, wo er die „Präsidentensuite für Bullen“ erhielt, fühlte er sich in der Box direkt neben TABLEAU sehr wohl. Nichts deutete auf sein schnelles Ende hin. In der Nacht vom 1. auf den 2. Dezember hat er aber vermutlich zu lange auf der Seite gelegen und sich dabei den Radialisnerv der rechten Vordergliedmaße gequetscht, denn am Mittwoch konnte er nur mit technischer Unterstützung aufstehen. Das rechte Vorderbein konnte er nicht mehr belasten. Trotz intensiver symptomatischer Therapie hatte sich die Situation bis gestern deutlich verschlechtert. CARMANO zeigte trotz Unterstützung keinerlei Bemühen mehr aufzustehen, so dass die Prognose aussichtslos war.   Meinen Lieblingsbullen einzuschläfern ist mir sehr schwer gefallen, aber ein unnötiges Leiden sollte ihm erspart bleiben. Vermutlich werden wir in Zeiten von Genomics nie wieder erleben, dass ein Bulle über so einen langen Zeitraum eingesetzt wird.     Dr. Ulrich Janowitz