Jara ist Grand Champion 2015

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Junior Champion heißt Waikiki    An diesem Abend reihte sich ein Höhepunkt an den nächsten. Zu Beginn kürten die Richter den Junior Champion der Schau. Dafür stellten sich die beiden rot- und schwarzbunten Siegerfärsen zur Wahl. WR Beyonce von der Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt wurde von Preisrichter Manfred Uhrig zur Siegerin der rotbunten Färsen gekürt. Beyonce beeindruckte vor allem durch ihren großrahmigen Typ und ihre tiefe Rippe. Den Reservesiegertitel dieser Kategorie gewann die Acme RDC-Tochter Olala von der Besitzergemeinschaft Wiethege, Köster und Wiewer.   Bei den jüngsten schwarzbunten Teilnehmerinnen setzte sich die schaubewährte Waikiki an die Spitze. Sie bestach unter anderem mit einem nahezu perfekten Euter. Ihr Besitzer Eberhard Brochhaus aus Kürten setzte damit das erfolgreiche Jahr von Waikiki fort. Die Sea-Tochter war bereits Siegerfärse der Bezirkskuhschau Bergisch Land und sie gewann jeweils einen 1a-Preis auf der DHV-Schau in Oldenburg und der Färsenschau in Krefeld. Als Reservesiegerin der jüngsten schwarzbunten Teilnehmerinnen kürte Cord Hormann, der kurzfristig für den erkrankten Christian Fischer eingesprungen war, die Cameron-Tochter Barbie von Thomas Wiethege. Diese Färse überzeugte den Richter durch ihre sehr gute körperliche Entwicklung und ihr feines Skelett.Bei der Frage „Wer ist die beste rot- und scharzbunte Färse?“ waren sich die Preisrichter schnell einig: Der Junior Champion 2015 heißt Waikiki. Ältere Schauteilnehmerinnen imponierenDie Kühe mit mehreren Abkalbungen begeisterten alle Anwesenden mit ihrem vitalen Auftritt. Bei den Teilnehmerinnen mit zwei bis drei Kälbern kämpften sechs schwarzbunte und drei rotbunte Klassen um den Siegertitel. Der schwarzbunten, erfolgsverwöhnten WR Diana von der Wiewer-Rellmann GbR aus Drensteinfurt gelang es durch ihre positiven Typeigenschaften, eine starke Oberlinie und ein exzellentes Euter als Siegerin mittel hervorzugehen. Die Bodrum-Tochter, die mittlerweile drei Kälber hat, konnte ihren bisher größten Erfolg auf der Europaschau 2013 verzeichnen. Dort gewann sie einen 1a-Preis. Den Reservesiegerpreis in dieser Kategorie nahm Christian Bange aus Seibersbach für seine Kuh BaS Floribella entgegen. Die Shottle-Tochter stach bereits in ihrer Klasse mit tadellosen Fundamenten und einem harmonischen Milchtyp heraus.   Den Wettkampf der rotbunten Kühe mittleren Alters entschied die Apple-Tochter Emmi aus der Besitzergemeinschaft Wiethege, Köster, Wiewer für sich. Preisrichter Uhrig hob die enorme Brustbreite sowie Körpertiefe von Emmi hervor und betonte: „Diese Kuh spricht durch ihre Weiblichkeit für sich selbst!“. Den Reserveplatz sicherte sich KOE Treeva von der Köster KG aus Steinfurt. Diese rotbunte Kuh hatte erst vor sechs Wochen abgekalbt und beeindruckte auf der RUW-Schau vor allem mit ihrem tadellosen, sehr gut beaderten Euter.   Im positiven Sinn sprachlos machte einige Zuschauer der Auftritt der ältesten Kühe. Beste Fundamente, hohe Euterböden und enorme Körpertiefen zeichneten diese Schauteilnehmerinnen trotz ihres fortgeschrittenen Alters und der hohen Lebensleistung aus. Siegerin der Kategorie „schwarzbunt alt“ wurde die bekannte ZS Mascara von der Zuchtstätte Zens GbR aus Musweiler. Die Bolivia-Tochter hatte ebenfalls frisch abgekalbt und brillierte unter anderem mit einem sehr guten Euter, einer breiten Vorhand und einem korrekten Becken. Ihr folgte als Reservesiegerin die sehr milchtypisch gebaute EIT Flora von Jürgen Eiting aus Bocholt. Sie war bereits bei der RUW-Schau 2013 erfolgreich. Dort ging sie als Siegerin der Kategorie mittel hervor. Bei den rotbunten Kühen freute sich Züchter Wolfgang Eich aus Lindlar ganz besonders. Es war seine erste Schauteilnahme und die war von Erfolg geprägt: Seine Kuh Paula überzeugte Preisrichter Manfred Uhrig durch ihr modernes und frisches Aussehen auf Anhieb. Er wählte die Stabilo-Tochter zur besten rotbunten Kuh der ältesten Teilnehmerinnen. Die Reservesiegerin Benta von Markus Brinker aus Gronau musste sich nur knapp geschlagen geben. Ihr tiefe, offene Rippe und ihr geschliffener Körperbau verliehen ihr ein außergewöhnliches Seitenbild. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass zwei Töchter und eine Enkelin von Benta ebenfalls an der RUW-Schau teilnahmen - und das mit großem Erfolg.  Rotvieh seit langer Zeit wieder dabei Zahlenmäßig dominierten an diesem Abend die schwarz- und rotbunten Holsteinkühe. Aber auch die Rassen Jersey, Fleckvieh und Rotvieh waren mit einigen Schautieren vertreten. Letztere feierte in Hamm ein gelungenes Comeback: Sechs Kühe der Rasse Rotvieh wurden von Cord Hormann gerichtet. Als Siegerin kürte er Arnika von Dieter Wagener aus Netphen. Durch ihren eleganten Körperbau und ihr festes Euter ließ sie ihre Konkurrentinnen hinter sich. Bei der Rasse Fleckvieh belegte Züchter Josef Leivermann aus Rosendahl mit seiner kapitalen Kuh Rosie den 1a-Platz. Außerdem konnten die Zuschauer acht Jersey-Kühe erleben, die durch eine klare Spitze vertreten wurden: Die Jamaica-Tochter Jara, die ebenfalls im Stall der Familie Wiethege steht und bereits fünf Kälber hat, bestach durch ihren feinzelligen Körperbau, ihre perfekten Fundamente und ein fest aufgehängtes Euter.  Finale mit Überraschung  Kurz vor Mitternacht ging der Spot an und sämtliche Siegerkühe zogen in den Ring und präsentierten sich noch einmal dem gespannten Publikum. Die Entscheidung der drei Richter sorgte dann für ein Raunen in der Menge: Jara, die Jersey-Kuh der Familie Wiethege, wurde zum Grand Champion 2015 gekürt. Damit gewinnt erstmalig eine Kuh der Rasse Jersey diesen bedeutenden Titel. Durch ihren fehlerfreien, grazilen Körperbau und ihrem tadellosen Euter legte diese kleine Kuh einen ganz großen Auftritt hin.   Gudrun Wasmer   Prämierungsergebnis der 16. RUW-Schau