Tag der Landwirtschaft auf dem Hof-Meerheck in Neuwied/Heimbach-Weis

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VI. Rhein-Mosel-Rinderschau - Der Tag der Zuchtstätte Milchhof Soonwald Christian Bange, Seibersbach!

Der dominierende Betrieb auf der VI. Rhein-Mosel-Rinderschau war der Milchhof Soonwald von Christian Bange, Seibersbach, mit der Siegersammlung und fünf Siegerkühen.

 

Gleich zum Schaubeginn stand der Wettbewerb um die Staatsplakette des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten, Mainz, für die beste Betriebssammlung auf dem Programm. Als Preisrichter fungierte zügig und sicher der Zuchtleiter der Holsteins vom Luxemburger Herdbuch (Convis) Armand Braun.

 

In der ersten Klasse - Bestände unter 98 Kühe im Bestand - gewann der Betrieb Heiko Weber, Holzhausen a. d. Haide, mit seinen harmonischen, euterstarken, rotbunten Sammlung, vor der starken Jersey-Sammlung aus dem Besitz von Andreas Buttgereit, Harbach-Hinhausen. Den Ic-Preis erzielte hier die körperstarke Sammlung von Norbert Wendling, Roth.

 

Bei den Betrieben über 98 Kühe konnte die Sammlung vom Milchhof Soonwald, Christian Bange, Seibersbach, mit gut entwickelten und milchtypischen Kühen, die allesamt hohe feste Euter besitzen, überzeugen, dicht gefolgt von den Sammlungen der Saur GbR, Polcherholz, und der Engel GbR, Mörschied. Bei der anschließenden Auswahl der Siegersammlung stand schnell fest, dass der Betrieb Bange für die beste Sammlung der Schau die Staatsplakette des Ministeriums verliehen bekommt. Der Reservesieg ging an die Sammlung der Saur GbR, Polcherholz, die dafür die ADR-Plakette in Bronze verliehen bekommt.

 

In den Einzelklassen wurde dann mit den Färsen gestartet. Bei den 51 schwarzbunten Kühen standen zwei Färsenklassen zur Rangierung an. Die erste Klasse sicherte sich wieder der Milchhof Soonwald - Christian Bange, Seibersbach, mit der BaS Flipa, eine Sea-Tochter, die mit ihrem Körper, Stärke, Becken und festem Euter überzeugte, vor der sehr schicken Goldchip-Tochter Doris aus der Zucht von Norbert Wendling, Roth, gefolgt von der sehr ausgeglichenen, euterstarken Jeeves-Tochter Karin von  der Engel GbR, Mörschied. In der zweiten Klasse war es wieder der Betrieb Bange der mit der sehr rahmigen, starken Sea-Tochter BaS Hornett überzeugte, die schon auf der Bundesschau in Oldenburg platziert war, vor der sehr edlen, sehr fundament- und euterstarken Beacon-Tochter Blüte aus der Zucht der Rü-Bru GbR, Wissen, dahinter platzierte sich die sehr starke, harmonischen Lonar-Tochter mit der Stall-Nr. 1240 aus der Zucht von Markus Hammes, Lutzerath. Bei der anschließenden Siegerauswahl der schwarzbunten Färsen standen beide Sea-Töchter, die BaS Hornett vor ihrer Stallgefährtin BaS Filipa, aus der Zucht Bange vorn.

 

Bei den jungen rotbunten Holsteinkühen standen 23 Tiere im Wettbewerb. Es konkurrierten die Färsen mit den Zweitkalbskühen. Gleich in der ersten Klasse dominierte die Ausnahmefärse BaS Florina, eine Talent2-Tochter, die durch Stärke im Rahmen, Eleganz und einem sehr drüsigen, festen Euter bestach. Diese Färse war bereits im Frühjahr bei der RUW-Färsenschau in Krefeld, sowie in Veitsrodt 2015 die rotbunte Siegerkuh gewesen. An Ib-Platz stand die sehr harmonische, schicke und euterstarke Tableau-Tochter mit dem wunderschönen Namen KLH Belladonna aus der Zucht der Krause-Lederbach GbR, Hohenleimbach. Ihr folgte die schicke, euterstarke Lutin-Tochter Felipa von Helmut Schmitz/NR. Bei den Zweikalbigen war es die Tochter der Miss Rhein-Mosel 2011, die Selayo-Tochter Honey von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath, bereits Reservesiegerin der Rotbunten in Veitsrodt 2015, die durch ihre Balance im Körper und durch Feinzelligkeit, vor der Deedle-Tochter Lissy von Heiko Weber, Holzhausen, überzeugen konnte. Knapp dahinter wurde eine weiteres Tier, der BaS Freiburg, einer Talent2-Tochter von Bange, Seibersbach platziert.

 

Bei der Siegerauswahl der Rotbunten jung konnte sich die Ausnahmefärse BaS Florina von Bange, wie bereits in Veitsrodt 2015, vor Honey von Hoffmann durchsetzen.

 

Bei der mittleren Klasse der schwarzbunten Färsen standen drei Klassen von zweikalbigen und zwei Klassen von dreikalbigen Kühen in Konkurrenz. In der ersten Klasse stand die amtierende Miss Veitsrodt 2015, die gut ausbalancierte BaS Hummel, eine Fever-Tochter von Bange. Gefolgt von der schicken NEC Ascona, einer Toscano-Tochter der Niederrhein-Eifel-Connection, Winnerath, dicht dahinter von der starken und sehr ausgeglichenen Sea-Tochter Jana aus der Zucht von Stephan Weyel, Stockhausen-Illfurth. Die zweite Klasse der Zweikalbigen sicherte sich die Zuchtstätte Jörg Dünschmann, Maxsain, mit der Ludwig-Tochter Kitty. Sie bestach mit ihren hohen festen Eutern und einer guten Stärke in der Vorhand. An zweiter Stelle stand die sehr körperstarke Logan-Tochter Ulrike aus der Zucht Christ & Nickel GbR, Endlichhofen. Ihr folgte die euterstarke Miracle-Tochter Amelie von Stefan Sommerfeld, Friesenhagen. Eine überragende Klasse fand der Preisrichter in der dritten Zweitkalbsklasse vor. An der Spitze stand die sehr lange und starke Reservesiegerin von Veitsrodt 2015, die Arden-Tochter Eiche vom Betrieb Wendling, ganz dicht dahinter die Junior-Tochter 113, eine schicke, rahmige mit allerbestem Hintereuter ausgestattete Kuh, aus der Zucht von Georg Kröll, Bremscheid, gefolgt von einer sehr ansprechenden Ford-Tochter aus der Zucht der Engel GbR. Bei der ersten Drittkalbsklasse war es erneut der Betrieb Bange, der mit einer sehr euterstarken Shottle-Tochter, der BaS Floribella, vor der sehr körperstarken Landa, einer weiteren Shottle-Tochter aus der Zucht der Saur GbR überzeugte, gefolgt von der Jeeves-Tochter KLH Laura vom Betrieb Krause-Lederbach GbR. Die zweite Drittkalbsklasse konnte die Final-Cut-Tochter Janina von der Saur GbR mit ihrem super festen Euter und viel Kaliber für sich entscheiden. Ib für die kapitale Champion-Tochter Borkum aus der Zucht von Josef Quast, Friesenhagen. An dritter Stelle stand die sehr fundament- und euterstarke Knowledge-Tochter Susen wieder aus dem Bestand der Saur GbR. Bei der Siegerauswahl der mittleren schwarzbunten Kühe konnten sich die Siegerkühe vom Warmup für die Rhein-Mosel-Rinderschau vom Veitsrodter Prämienmarkt 2015 in der gleichen Reihenfolge wieder durchsetzen. Somit die vierte Siegerkuh für den Betrieb Bange. Siegerkuh mittel für die  amtierende Miss Veitsrodt, die BaS Hummel, vor der Reservesiegerin Eiche aus der Zucht von Norbert Wendling, Roth.

 

Bei den älteren Kuhklassen gab es besonders viele Anmeldungen. Dies ist ein Ausdruck, dass der Kuhkomfort, das Tierwohl in unseren Zuchtbetrieben einen hohen Stellenwert hat und unsere Kühe bei artgerechter Haltung und Fütterung auch im höheren Alter noch vorzeigbar sind. Bei den Rotbunten standen zwei Klassen - von drei- bis siebenkalbige Kühe -  im Wettbewerb. In der ersten Klasse waren es drei- und vierkalbige Tiere, an deren Spitze die September-Tochter Biby aus dem Besitz von Franz-Josef Hoffmann, Winnerath, mit viel Milchtyp und einem drüsigen Euter. Eine weitere Vierkalbige erzielte den Ib-Preis mit der Miss Veitsrodt 2014, der fundamentstarken Carmano-Tochter BaS Tatto vom Betrieb Bange gewann. Ic in der Klasse erzielte eine körperstarke Malvoy-Tochter Oldfire aus der Zucht Michael Büllesbach, Buchholz. Bei der Königsklasse in Rot standen Vier- bis Siebenkalbskühe im Wettbewerb. Mit einem Ia-Preis wurde die Siegerkuh der Rhein-Mosel-Rinderschau  mittel aus 2011, die Madras-Tochter Baretta mit ihrem starken Körper, trocknen Fundament und festem Euter, aus der Zucht Krause-Lederbach GbR, ausgezeichnet. Ihr folgte die kapitale Joyboy-Tochter Tessa aus der Zucht der Rueben KG, Lasserg, gefolgt von einer weiteren starken Joyboy-Tochter Denver von Helmut Schmitz, Buchholz. Der Siegertitel ging an Baretta von der Krause-Lederbach GbR, vor der Reservesiegerin Biby von Hoffmann, Winnerath.

 

Die alten schwarzbunten Klassen waren ebenfalls stark besetzt. Kühe mit vier bis sieben Kälber standen in drei Klassen in Konkurrenz. In der Vierkalbsklasse war es eine Ia-Färse aus 2011, die Masarati-Tochter Anuk von Thomas Schneider, Koblenz-Arenberg, die mit viel Kaliber und festem Euter überzeugen konnte. An zweiter Stelle stand eine fundamentstarke Damion-Tochter von der Rü-Bru GbR, Wissen. Bei den Fünfkalbskühen entschied dieGoldwin-Tochter BaS Hotmail vom Betrieb Bange, eine stilvolle lange Kuhe für sich, vor der sehr tiefen Aspen-Tochter Marita, eine mittelrahmige, korrekte Kuh vom Betrieb Norbert Wendling. An dritter Stelle fand sich die mittelrahmige und korrekte Starleader-Tochter Praline aus dem Besitz von Andreas Buttgereit wieder.

 

Die Königsklasse mit sechskalbigen Kühen und einer siebenkalibigen Kuh domienierte die sehr tiefe, korrekte und rahmige Darling-Tochter Unesco von Helmut Schmitz, Buchholz. Gefolgt von der ältesten Kuh der Schau, die Hillcrest-Tochter Berlin vom Betrieb Quast. und der harmonischen, kapitalen FG-Tesk-Tocher von Stephan Weyel. Die Siegerin alt wurde schließlich die Kuh Unesco aus der Zucht Schmitz, vor der eleganten BaS Hotmail vom Betrieb Bange.

 

Parallel zum Holsteinring fanden die Wettbewerbe der anderen Rassen und der Jungzüchter statt. Die erste Rasse war die Milchrasse der Jerseys. Hier traten fünf Kühe um den Siegertitel an. Der Betrieb Louis Reimer, Beltheim, bekam in diesem Jahr Konkurrenz aus dem Bestand Andreas Buttgereit, Harbach-Hinhausen. Klare Siegerin wurde die drittkalbige Hope, eine Gannon-Tochter, die ebenfalls mit einem gewaltigen Körper und festem Euter überzeugen konnte.

 

Ein Höhepunkt und Publikumsmagnet bildet immer der Bambinowettbewerb. In drei Altersklassen stellten sich 19 Teilnehmer im Alter von 5 bis 12 Jahren dem Wettbewerb. Die Vorsitzende der RUW-Jungzüchter Tanja Laures, Freilingen, hatte die Aufgabe, die ersten drei Bambini aus den Klassen zu bestimmen. In der ersten Klasse fanden sich die jüngsten Teilnehmer ab fünf Jahre wieder. Sie mussten ihre Kälber im Ring ziehen, anschließend am Mikrofon sich vorstellen und etwas über ihre Kälber sagen. Dies gelang der jüngsten Teilnehmerin Lara Krause besonders gut. Sie hatte ihr junges Kalb bestens im Griff und konnte auch etwas über ihr Kalb berichten. An zweiter Stelle konnte sich Heidi Rueben, Lasserg, mit ihrem Jerseykalb platzieren. Auch alle anderen Teilnehmer wussten zu überzeugen und wurden mit dem hervorragenden Ic-Preis ausgezeichnet. In der zweiten Klasse der Acht- bis Neunjährigen Kinder gab es einen überragenden Vorführer mit Marek Bange, Seibersbach, der eine sehr gute harmonische Vorführleistung mit seinem sehr schicken und passenden Kalb bot. Den zweiten Platz sicherte sich ebenfalls souverän Svenja Schmitt aus Riegenroth. In der dritten Klasse stand die Vorführleistung alleine in der Wertung. Zum Teil hatten manche Teilnehmer (10 bis 12 Jahre alt) zu große Jungrinder für diesen Wettbewerb gewählt. Diese müssen dann schon extrem gut laufen, um damit auf die vorderen Plätze zu gelangen. Ein sehr passendes Bild bot hier Melissa Bange, Seibersbach, die ein gutes Vorführtempo und ein sehr gutes Bild bot. Stark mit seinem Kalb zu kämpfen hatte der Zweiplatzierte Felix Krause, Lederbach, der aber trotz Stress mit dem Kalb nicht den Kontakt zur Preisrichterin verlor. Insgesamt haben alle Teilnehmer ein sehr gutes Bild im Ring geboten und wurden daher, mit einem einheitlichen Präsent für ihre Mühe belohnt.

 

Zum Abschluss im heißen Schauring fand der Schirmherr, der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau e. V. Michael Horper lobende Worte für die Veranstaltung. Er wies deutlich darauf hin, dass zurzeit die Marktsituation in allen Bereichen der Landwirtschaft innerhalb eines Jahres von hervorragend auf ein ungenügend abgerutscht ist. Trotz dieser Situation haben die Landwirte diesen „Tag der Landwirtschaft“ mit der VI. Rhein-Mosel-Rinderschau genutzt, um ein positives Signal an die Verbraucher zu geben, in welch einem guten Verhältnis unsere Rinderzüchter zu ihren Tieren stehen. Sie haben keine Arbeit gescheut, für die heimische Rinderzucht und die Milchproduktion hier an diesem Ort zu werben. Der Schirmherr Michael Horper und der Sprecher der Schau Martin Schmidt, Hütte, Vorsitzender des Rinderzuchtvereins Westerwald bedankten sich recht herzlich bei Familie Werner Neumann, dass die Rinderzüchter ihr Hoffest für den Tag der Landwirtschaft nutzen konnten. M. Schmidt bedankte sich noch bei den vielen Sponsoren der Schau, den Ausstellern der Gewerbeschau, den Landkreisen, der Sparkasse Koblenz und dem Land Rheinland-Pfalz für die finanzielle Unterstützung

 

Im Anschluss erfolgte die Siegerehrung des Jungzüchtertierbeurteilungswettbewerbs, der  am Vormittag stattfand. Die besten Tierbeurteiler waren in den folgenden Altersklassen:

 

Altersklasse 12 bis 14 Jahre: Matthias Schneider, Koblenz-Arenberg, und Ina Hickmann, Plaidt

 

Altersklasse 15 bis 17 Jahre: Felix Hickmann, Plaidt, und Leon Briefs, Lehrbetrieb Krause

 

Altersklasse über 18 Jahre: Moses Schön, Lehrbetrieb Schmitt, Riegenroth, undnFelix Plies, Bogel

 

Der letzte Paukenschlag fand dann im großen Schauring statt, wo sich die Siegertiere aller Rassen zum Abschlussbild für die Wahl der Miss Rhein-Mosel 2015 wiederfanden. Die Preisrichter waren sich einig, dass die rotbunte Ausnahmefärse, die Talent2-Tochter BaS Florina vom Milchhof Soonwald - Christian Bange, Seibersbach, eine passende und würdige Titelträgerin ist. Damit konnte von Anfang bis Ende der Betrieb Bange die Schau dominieren.

 

Der heiße „Tag der Landwirtschaft“ wird allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben. Hier muss auch der örtlichen Presse ein großes Lob ausgesprochen werden, die sehr positiv über die Veranstaltung berichtet haben und diese als „Pflichtveranstaltung eines jeden Verbrauchers“ betitelten.

 

 

Heinrich Schulte

Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz

 

Prämierungsergebnis

 

Fotos von Hubert Fischer