Frühjahrsmarkt in Hamm

Allgemeine NewsAuktionsberichte

Die 292. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 2. März bot erstklassige Deckbullen, leistungsbereite Remontierungsfärsen und Jungrinder sowie Zuchtkälber für die Bestandsergänzung.

Die 292. Zuchtviehauktion der Rinder-Union West eG am 2. März in den Zentralhallen in Hamm war bot eine gute Mischung aus erstklassigen Deckbullen, leistungsbereiten Remontierungsfärsen und Jungrindern sowie Zuchtkälbern für die Bestandsergänzung. Das Angebot traf auf eine gute Nachfrage von inländischen und ausländischen Käufern und konnte bis auf einzelne Tiere an neue Besitzer vermittelt werden. Während die Durchschnittspreise am Deckbullenmarkt deutlich anzogen, wurden für Rinder, Jungrinder und Kälber stabile bis leicht rückläufige Preise erzielt.

3.400 € am Bullenmarkt

Der Deckbullenmarkt bot mit 24 verbandsanerkannten Bullen ein etwas kleineres Angebot als in den Vormonaten. In der Qualität konnten die Bullen aber durchweg überzeugen, und so entwickelte sich ein zügiger Marktverlauf, der in einem deutlich angestiegenen Durchschnittspreis von 1.591 € resultierte. Einen großen Anteil hieran hatten wieder die natürlich hornlosen Bullen, die in Hamm regelmäßig in großer Zahl und in bester Qualität zur Versteigerung aufgetrieben werden. Topseller des Bullenmarktes war KOE Macey, ein natürlich hornloser Match P-Sohn gezogen aus einer PACE RED-Mutter, aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt. Macey präsentierte sich mit hervorragender Entwicklung und beeindruckte mit erstklassigen Fundamenten und Bewegungsabläufen. So war es nicht weiter verwunderlich, dass die Kaufinteressenten zahlreich waren und ihre Gebote zügig abgaben. Der Zuschlag für einen hessischen Züchter fiel zum Gebot von 3.400 €, während Bulle und Verkäufer den Auktionsring unter Applaus verließen. Zum Steigpreis von 2.200 € folgten drei Bullen, darunter ein reinerbig hornloser HANSA P-Sohn aus der Zucht von Franz-Josef Aussel aus Rheda-Wiedenbrück, der mit hohen Leistungen und besten Eiweißgehalten im Mutterstamm überzeugte und in den Eifelkreis Bitburg-Prüm verkauft wurde. Ein STORMY RED-Sohn aus der Zucht von Ludger Kuhlage aus Warendorf, gezogen aus einer DREAMBOY-Mutter, der im heimischen Kreis Warendorf verbleibt. Und ein wiederum hornloser MODUL PP-Sohn aus der Zucht von Ernst A. Schulte Uffelage, der aus einem langlebigen Kuhstamm gezogen wurde. Den preislich dritten Rang zum Steigpreis von 1.800 € teilten sich ein Jackpot PP-Sohn aus der Zucht von Meinolf Heihoff Schwede und ein Crown Red-Sohn aus der Zucht von Heinz Hesse aus Bad Wünnenberg, die an Züchter in den Kreisen Olpe und Paderborn verkauft wurden.

3.000 € für den Topseller am Färsenmarkt

Der Färsenmarkt bot wieder ein ansprechendes Angebot von knapp 160 leistungsbereiten Remontierungsfärsen, die konstant und zu nahezu stabilem Preisniveau nachgefragt wurden. Am Ende des Färsenmarktes pendelte sich der Durchschnittspreis bei 1.660 € nahezu auf dem Vormonatsergebnis ein. Die Käufer kamen dabei zu gleichen Anteilen aus dem Inland und dem europäischen Ausland. Den herausragenden Spitzenpreis von 3.000 € erzielte eine Durango-Tochter aus der Zucht von Ludger Wiewer aus Drensteinfurt, die in allen Belangen überzeugen konnte, aber insbesondere mit ihrem feinzelligen und perfekt ausbalancierten Euter auf sich aufmerksam machte. Die Interessenten waren zahlreich, und so wurden die Gebote auch in zügiger Abfolge abgegeben, bis der Zuschlag letztlich für einen Züchter und Stammkunden aus dem benachbarten Belgien erfolgte, wo sie sich vielleicht in Zukunft erfolgreich im Schauring präsentieren wird. Der gleiche Käufer sicherte sich zum Steigpreis von 2.100 € eine erstklassige Undenied-Tochter aus der Zucht der Köster KG aus Steinfurt, die aus einer mit 88 Punkten bewerteten LESSON-Mutter gezogen wurde. Vier weitere Färsen überzeugten mit erstklassigen Exterieurmerkmalen und Einsatzleistungen von 33 bis 37 kg Milch und wurden ebenfalls zum Steigpreis von 2.100 € verkauft. Aus der Zucht von Ludger Sondermann aus Bocholt stammte eine Superhero-Tochter, die aus einer BALU-Mutter gezogen wurde und in einen Zuchtbetrieb im Kreis Soest wechselte. Die Wissling GbR aus Bocholt war mit einer Konga-Tochter, gezogen aus einer SHORT CUT-Mutter erfolgreich, die zukünftig im Kreis Steinfurt gemolken wird. Ein bayrischer Züchter sicherte sich eine tadellose Rubicon-Tochter aus der Zucht von Hubert Lefting aus Lippstadt. Das Quintett vervollständigte eine AVENUE-Tochter, die von Hubert Schultewolter aus Velen nach Italien verkauft wurde.

Kälber- und Jungrindermarkt

Die 32 Jungrinder und Zuchtkälber der Märzauktion wurden komplett an neue Besitzer vermittelt. Die Jungrinder erzielten einen Durchschnittspreis von 393 € und die Zuchtkälber von 235 €. Die teuersten Jungrinder des Auktionstages stammten aus der Zucht von Christoph Austermann Hanning aus Sendenhorst. Zwei natürlich hornlose MODUL PP-Töchter gezogen aus einer BRETAGNE- und einer BALU-Mutter wurden zum Steigpreis von 580 € bzw. 440 € in den Kreis Warendorf und den Kreis Borken verkauft. Es folgten eine Stuntman- Tochter und eine FABLE P-Tochter aus der Lölfer & Guhle GbR aus Steinfurt, die zum Preis von 460 € bzw. 400 € in neue Besitzerställe im Ruhr-Lippe Kreis und im Kreis Höxter wechselten. Auch bei den Zuchtkälbern platzierten sich zwei Kälber aus der Lölfer & Guhle GbR in der Preisspitze. Eine EMBRACE-Tochter aus LABEL P-Mutter wechselte für 400 € in die benachbarten Niederlande und eine STORMY RED-Tochter wurde für 340 € einem Züchter aus dem Hochsauerland zugeschlagen. Mit Steigpreisen von 360 € bzw. 320 € sortierten sich eine SOLTAIR P-Tochter und eine GREENWICH-Tochter aus der Zucht der Görlich / Graf von Kerssenbrock GbR aus Borgholzhausen in die Reihe der Höchstpreise ein. Beide Kälber verblieben im RUW-Zuchtgebiet.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm findet am Mittwoch, den 7. April 2021 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen unter www.ruweg.de zum Download bereit.


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