Starke Zuchtvieh-Nachfrage in Fließem

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Die Mai-Auktion in Fließem nahm einen sehr erfreulichen Verlauf.

Die Mai-Auktion der Rinder-Union West eG im Vermarktungszentrum in Fließem, am Donnerstag, den 20. Mai 2021, nahm aufgrund der starken Nachfrage aus dem Ausland einen sehr erfreulichen Verlauf. Die heimischen Kunden warten alle dringend auf Silo-Wetter. Auch wenn der Regen Gold wert ist, wurde der erste Schnitt noch nie so spät eingefahren, und einige Futterstöcke neigen sich dem Ende.  Die Mai-Auktion der Rinder-Union West eG im Vermarktungszentrum in Fließem, am Donnerstag, den 20. Mai 2021, nahm aufgrund der starken Nachfrage aus dem Ausland einen sehr erfreulichen Verlauf. Die heimischen Kunden warten alle dringend auf Silo-Wetter. Auch wenn der Regen Gold wert ist, wurde der erste Schnitt noch nie so spät eingefahren, und einige Futterstöcke neigen sich dem Ende. 

Zauberwort „hornlos“


Die Nachfrage bei den Deckbullen wird eindeutig definiert durch das Hornlos-Gen, am liebsten in der Kombination mit einer rotbunten Fellfarbe. So auch bei dieser Zuchtvieh-Versteigerung, wo der rotbunte, reinerbig hornlose PM Modeco PP für 2.200 € im Zuschlag die Preisspitze stellte. Er stammt aus dem Zuchtstall von Peter Meutes aus Rommersheim und hat das Hornlos-Gen fest verankert, denn die 85 Punkte Mutter ist eine Ems Red PP-Tochter und die Großmutter (87 Punkte) eine Tochter des Bullen Ladd P. Ein Milchrinderzüchter aus dem Kreis Aachen sicherte sich diesen tollen Bullen. Und auch bei den beiden folgenden Bullen, die für 1.800 € den Besitzer wechselten, spielt das Hornlos-Gen die entscheidende Rolle. Zum einen ein rotbunter Solitair P-Sohn aus einer Zumba-Tochter aus der Bullenmutter Maya P, mit einem hohen genomischen Zuchtwert deutlich über 140, von der Nohner GbR aus Sassen. Diesen wertvollen Bullen ersteigerte ein Züchter aus Hessen. Johann Hoffmann aus Stockem hatte den größten und bestentwickelten Bullen der Versteigerung am Strick. Ein Gold PP-Sohn, rotbunt, mit der höchsten Formnote die es zu vergeben gibt. Mit Laser PP und Rematch P ebenfalls komplett hornlos gezogen, erhielt ein Milchrinderzüchter aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis den Zuschlag. Mit einem ausgeglichenen Verhältnis von Angebot und Nachfrage pendelte sich der Durchschnittspreis für Deckbullen bei dieser Versteigerung auf 1.600 € ein.

3.500 € für ein Spitzen-Rind


Von Anbeginn verlief die Versteigerung der abgekalbten Holsteinfärsen sehr zügig. Gerade die treuen Kunden aus Italien, Belgien, Luxemburg und der Kauf für England ließen den Auktionator Mathias Mertes zügig zählen. Nach der Versteigerung wurden über 60 % der Tiere für das Ausland verladen.
Dass sie etwas ganz Besonderes ist, war bei der Nachfrage im Vorfeld, aber auch am Morgen des Auftriebs eindeutig festzustellen. Wir reden von KhW Enie aus dem Zuchtstall von Thomas Kreutz aus Wilsecker. Enie ist eine Jordy-Tochter aus KhW Eagleline (v. Yorick 87 Punkte aus ZS Eagle EX 91 Windbrook). Dieser jungen Holsteinfärse fehlte es an nichts: extrem ausbalanciert, trocken in den Fundamenten, sehr harmonische Übergänge und ein Spitzen-Euter. Und das alles gepaart mit einer Einsatzleistung von weit über 30 kg Milch, und man sieht der Holsteinkuh an, sie kann noch mehr. Denn auch Mutter und Großmutter haben jeweils weit über 12.000 kg Milch geleistet, und das bei Eiweißwerten deutlich über 3,9 %. So hoben dann die Interessenten flott ihre Bieternummern, und letztendlich fiel der Hammer bei 3.500 € für einen belgischen Züchter.

RUWSELECT Review machte bei dieser Versteigerung durch mehrere, sehr schicke Färsen auf sich aufmerksam. Stefan Struben aus Dahlem führte eine ganz besonders wertvolle Review-Tochter in den Ring, die durch ihre Ausstrahlung, die Feinzelligkeit  und das extrem drüsige, festansitzende Euter einen weiteren Glanzpunkt der Versteigerung darstellte. Bei 2.600 € fiel der Hammer für Italien. Derselbe Kunde ersteigerte für 2.200 € die zweite Review, diesmal aus dem bekannten Zuchtstall von Elmar Mettel aus Mettendorf, die bereits eine Einsatzleistung von über 45 kg Milch aufweisen kann! Auch diese Review hat sehr viel Ausstrahlung, gepaart mit Harmonie und Klarheit, wofür die Italiener bereit waren 2.200 € zu investieren.

Der Züchter Helmut Schmitz aus Buchholz bot eine schicke Snowflake-Tochter aus einem hochbewährten Kuhstamm, denn die 87 Punkte Zabing-Mutter hat 9 Laktationen produziert und die 86 Punkte Jefferson-Großmutter 7 Laktationen. Ein treuer Kunde aus dem Saarland erhielt diese Snowflake für 2.000 €. Norbert Wendling aus Roth hatte eine sehr ausbalancierte, harmonische Galore-Tochter, mit hohen Bewertungen und Leistungen auf der Mutterseite, die für 2.000 € für England verladen wird. Sarah Bonifas aus Scheitenkorb erhielt denselben Zuschlag für eine sehr leistungsstarke Chassy-Tochter, aus einer Balu-Mutter, die aufgrund ihrer Stärke, ihrer Harmonie und ihres Top-Euters einem Milchviehzüchter aus Kleve zugeschlagen werden konnte. Und auch eine extrem leistungsstarke Lotto-Tochter aus der Zucht von Peter Meutes aus Rommersheim wird für diesen Steigpreis nach England verladen.

Matthias Zens aus Musweiler erhielt für seine ZS Ida, eine RUWSELECT Kerryhill-Tochter aus einer Monterey-Mutter und Jeeves-Großmutter, 2.000 €. Ein Züchter aus Belgien hatte den Kaufauftrag für diesen Sprössling aus der leistungsstarken Kuhfamilie erteilt. Die Italiener ersteigerten ZS Echo, eine Bailey aus Bretagne x Aftershock, die mit 40 kg Einsatzleistung und einem Spitzen-Euter zu überzeugen wusste und aus der Zucht von der Zens GbR aus Musweiler stammt. Eine weitere, extrem leistungsbereite Careless-Tochter aus dem Zuchtstall Stefan Struben, Dahlem, wechselt für diesen Preis nach Italien. Letztendlich stieg aufgrund der starken Auslandsnachfrage der Durchschnittspreis auf 1.808 € für Holsteinfärsen, ein Plus von 128 € zur April-Auktion.