RUW nach Januar-Zuchtwertschätzung Spitzenreiter bei Schwarzbunt und Rotbunt

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Die Premiere ereignete sich 1993, als ebenfalls die RUW mit BELT und HAU die beiden Besten stellte. Heute ist vor allem die Entwicklung des schwarzbunten GIBORs (RZG 147) sensationell. Immerhin ist dieser Bulle bereits elfeinhalb Jahre alt und in seiner Vererbungsqualität sowie der Sicherheit seiner Zuchtwerte unübertroffen. Im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen verbessern sich seine Zahlen mit wachsender Töchterzahl.

Bei den Rotbunten seit jeher ganz vorne mit dabei, ist die RUW auch nach diesem Schätztermin wie kein weiterer Verband in den Top Ten vertreten. Neben der Nr. 1, PANDORA, und der Nr. 2, TOCAR, befindet sich MALVOY auf dem dritten Platz. So ein „Tripple“ ist ebenfalls bislang einzigartig. Mit CARMANO folgt ein weiterer Spitzenvererber auf dem neunten Platz.

Der Paradox-Sohn PANDORA, der mit einem RZG von 138 der erfolgreichste Neueinsteiger ist, stammt aus der Adria-Kuhfamilie und vererbt neben hoher Milchleistung und guten Inhaltstoffen auch sehr gute Sekundäreigenschaften. Aufgrund seines Pedigrees (Mutternvater Yava) stellt er außerdem eine Alternative zu den vorhanden Blutlinien dar.

TOCARs (RZG 135) und MALVOYs (RZG 133) Werte hielten sich stabil. CARMANO beweist mit einem stattlichen RZG von 129 einmal mehr, dass er nicht ohne Grund der meisteingesetzte Red Holstein-Vererber Deutschlands ist.

Dicht dahinter folgt ein neuer und vielversprechender RUBENS RED-Sohn, RULETO, der aus der überragenden luxemburgischen Lightning-Tochter Aida RF stammt. Sowohl Mutter als auch Großmutter leben noch. RULETOs Großmutter war einst Siegerfärse der Färsenschau in Bitburg. RULETO verspricht eine Mischung aus Leistung (RZM 123) mit positiven Inhaltsstoffen und Exterieur (RZE 125), die sich zu einem RZG von 127 hochpositiv zusammenfügt. RULETO machte erstmals auch öffentlich im Rahmen des HighLightSALEs von sich reden, wo eine körper- und euterstarke Töchtergruppe ausgestellt wurde.

Bekannte und bewährte rotbunte Größen wie CADISCO, LUDOX , FAME, und STARKISS halten auch nach dieser Zuchtwertschätzung ihre Werte konstant. LUDOX kann deutliche Gewinne im Exterieur verbuchen.

Stark nachgegeben haben insbesondere RUGNY (RZG 120) und TRIGEMA (RZG 122). Die Verluste betreffen vor allem die Milchleistung. Diese beiden verzeichnen damit eine Entwicklung, die so nicht vorhersehbar war und die sich hoffentlich nicht weiter fortsetzt. RUBELLO (RZG 123) verliert ebenfalls, bedingt durch einen Rückgang in Nutzungsdauer und Töchterfruchtbarkeit.

Eine erfreuliche Entwicklung verzeichnet hingegen PAINTER, ein weiterer erfolgreicher Paradox-Sohn, der seinen RZG aufgrund verbesserter Zahlen in Leistung, Exterieur und Nutzungsdauer um drei Punkte auf einen Wert von 123 anheben konnte. Auch RUBINROT gehört zu den Gewinnern und verbessert sich vor allem in der Leistung, was einen Anstieg seines RZGs um ganze vier Punkte auf einen Wert von 127 zur Folge hat. Rubinrot reiht sich damit mehr und mehr unter das Top-Segment der deutschen Red Holstein-Vererber. Der im RUW-Gebiet stark eingesetzte Vererber LEMOND kann sehr gute Verbesserungen in den Sekundärmerkmalen vorweisen, die sich in einem Anstieg des RZGs um drei Punkte auf einen Wert von 118 wiederspiegeln.

In den schwarzbunten Top Ten finden sich hinter GIBOR nach wie vor bekannte Vererber wie Mascol (Nr. 2), Ramos (Nr. 3), Bobas (Nr. 7) und Laudan (Nr. 10). Aus den Reihen der RUW haben sich auch die für die schwarzbunte Farbrichtung etablierten Vererber auf ihrem bisherigen Niveau halten können. Hierzu zählen vor allem JETLAG, MONTAGNE, MONAMI und VAMPIR. JETLAG verbucht dabei einen deutlichen Anstieg im Exterieur (RZE 123), der auf einer höheren Bewertung der Fundamente beruht. Auch die jüngeren Vererber, wie DUBBY, DURACELL, CHEERIO und STOPTIME konnten Ihre Zahlen überwiegend bestätigen.

Leider kommt allerdings auch dieser Bereich nicht ganz ohne Verluste aus. So musste FOLLETO (RZG 120) nach diesem Schätztermin drei RZG-Punkte einbüßen, die auf etwas schwächere Eiweiß-Prozente und Leistungsminderung zurückzuführen sind. Alle anderen Werte konnte er jedoch halten und im RZN sogar einen leichten Anstieg erzielen.

Als Newcomer darf nach diesem Schätztermin den Blauer-Sohn BLEU (RZG 120) begrüßt werden. Seine Großmutter ist keine geringere aus die berühmte Ugela Bell-Tochter und Schaukuh Fiere EX 96. BLEU kann neben einer moderaten Milchleistung sehr gute Werte in Euter-und Fundamentvererbung, die einen RZE von 120 ergeben, sowie gute Ergebnisse in den Zuchtwerten Nutzungsdauer (RZN 112) und Zellzahl (RZS 110) vorweisen. Ein weiteres Highlight seit dieser Schätzung ist der Brant-Sohn BRANDY (RZG 119), der über hervorragende Exterieurwerte (RZE 131) verfügt. Die Euter seiner Töchter lassen sich nicht nur durch eine auffällig gute Textur, sondern auch durch ihre sehr stabile Gesundheit (RZS 113) charakterisieren. Als Brant-Sohn bietet er vor allem väterlicherseits ein echte Alternative – Brant, eine Bulle aus der Dellia-Familie, war via Sperma in Europa nicht verfügbar. Gespannt sein darf man auch auf die zukünftige Entwicklung von ZIMPALL (mit der Super-Abstammung für Langlebigkeit: Ramos x Patrick), der bei einem RZG von 128 wie sein Vater enorm positive Sekundäreigenschaften aufweist. ZIMPALL gehört zu den höchsten Newcomern in Deutschland.

Somit stehen auch nach dieser Zuchtwertschätzung neben den bewährten Vererbern wieder genügend neue Bullen in den Startlöchern, um die vorhandene Genetik zukünftig zu bereichern.


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(Stand: 13.01.2009)