Gute Qualität sorgt für steigende Preise

Auktionsberichte

Deckbullenmarkt

Die Auswahl war wieder groß, denn nach der morgendlichen Verbandsanerkennung standen 44 Deckbullen zum Verkauf, von denen einige nachfragebedingt im Überstand verblieben. Der Durchschnittspreis reduzierte sich im Vergleich zum Vormonat auf 1.503 € im Mittel. Den preislichen Tagessieger am Deckbullenmarkt präsentierte Ludger Tißen aus Kleve im Auktionsring. Der von ihm gezogene Akyol-Red-Sohn THD Acay war mit der Katalognummer 49 einer der letzten Bullen, die zum Verkauf kamen, aber er wurde von den Käufern schon erwartet und so schnellten die Gebote zügig in die Höhe, bis Auktionator Christoph Niehues-Pröbsting den Hammer beim Gebot von 2.400 € für einen Züchter aus dem Hochsauerlandkreis niederfallen ließ. Mit etwas Abstand folgte HIN Bamo, ein BALU-Sohn aus dem Bestand von Berthold Brügge aus Tecklenburg, der mit hervorragendem Typ und viel Stil überzeugte. Ein Käufer aus dem Kreis Borken sicherte sich diesen jungen Bullen zum Steigpreis von 2.000 €. Den preislichen dritten Rang mit 1.900 € im Zuschlag belegte Thomas Langenberg aus Bocholt mit dem EFFORT-Sohn Effizient, der wie die vorgenannten Bullen aus einem exterieur- und leistungsstarken Kuhstamm gezogen wurde. Effizient wird zukünftig in einem großen Milchviehbetrieb im Kreis Recklinghausen zum Einsatz kommen. Für 1.800 € im Zuschlag folgten fünf weitere Bullen.

Färsen erzielten 1.700 € im Durchschnitt

Das Angebot von 170 Färsen war für eine Novemberauktion durchaus überschaubar, konnte aber bezüglich der Milchleistung und der Fundament- und Eutermerkmale durchweg überzeugen. Die ansprechende Qualität wurde von den ausländischen Käufern aus Italien, Belgien und den Niederlanden ebenso gewürdigt wie von den heimischen Züchter und den Kunden aus den benachbarten Regionen. Bei sehr zügigem Marktverlauf übersprangen die Gebote regelmäßig die 2.000 €-Grenze und der Durchschnittspreis kletterte auf knapp 1.700 €. Den Tageshöchstpreis erzielte Achim Grötemeier aus Stemwede mit einer jungen und in allen Belangen überzeugenden Atwood-Tochter, die mit Höchstleistungen von über 15.000 kg bzw. 13.000 kg bei Mutter und Großmutter beeindruckte. Ein Züchter aus dem Kreis Gütersloh erhielt nach langem Bieterwettstreit den Zuschlag für 2.700 €. Dicht auf folgte eine elegante Numero Uno-Tochter aus der Zucht von Hartmut Landwehr aus Steinhagen, die aus einer mit 86 Punkte bewerteten MALVOY-Mutter gezogen wurden und mit einer eigenen Einsatzleistung von gut 36 kg aufwartete. Ein niederländischer Kunde setzte sich schließlich mit dem erfolgreichen Gebot von 2.600 € gegen die zahlreichen Mitbieter durch. Aus dem Bestand von Rudolf van Hal aus Isselburg stammte eine frühe DALMAN-Tochter, die mit einem ausbalancierten Euter mit feiner Textur überzeugen konnte und in Zukunft im Kreis Soest gemolken werden wird. Zum Steigpreis von 2.300 € folgten gleich sechs weitere Topfärsen. Eine GUARD-Tochter aus der Zucht von Norbert Kreikenberg aus Everswinkel, eine natürlich hornlose REVIVAL P-Tochter aus dem Bestand von Gerhard Wedell aus Kamen, eine DESK-Tochter von Markus Jannemann aus Everswinkel, eine gerade zweijährige LESSON-Tochter aus der Zucht von Elisabeth Wacker aus Steinfurt sowie eine Goldday-Tochter aus der Zucht von Hartmut Landwehr und eine Missouri-Tochter aus dem Bestand von Karl-Heinz Eickhoff aus Oelde. Alle sechs Färsen verblieben bei neuen Besitzern im RUW-Zuchtgebiet. 

Großer Auftrieb am Kälbermarkt

Mit 59 Jungrindern und Zuchtkälbern war das Angebot im Vergleich zum Oktober wieder einmal sehr umfangreich und konnte nahezu vollständig an neue Besitzer vermittelt werden. Die Durchschnittspreise am Jungrindermarkt erhöhten sich auf 565 €, während sich das Preisniveau am Zuchtkälbermarkt bei 238 € etwas unterhalb des Vormonats einpendelte. Die teuersten Jungrinder, zwei Proud-Töchter, stammten aus der Zucht von Heinz Kuhlmann aus Münster und wurden für 620 bzw. 600 € verkauft. Dicht auf folgte Florian Hellwig aus Medebach mit einer PRESENT-Tochter zum Preis von 580 €. Bei den Zuchtkälbern war die Rosenbaum GbR aus Dörentrup mit einer Roxy-Tochter und einer Como-Tochter, die für 500 € bzw. 440 € in neue Besitzerställe im Kreis Borken wechselten, erfolgreich. Mit einem Steigpreis von 420 € folgte eine Bankroll-Tochter aus der Zucht von Johannes Simons aus Odentahl.

Die nächste Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West eG in Hamm, findet am Dienstag, den 05. Dezember 2017 statt. Auktionskataloge können bei der RUW unter 0251/9288-226 angefordert werden und stehen auf der Internetseite unter www.ruweg.de zum Download bereit.

Preisspiegel

 AngebotVerkauft€ von - bis€ ØDifferenz

Bullen

44

39

1.000 - 2.400

1.503

-64

Rinder

170

166

775 - 2.700

1.697

+57

Jungrinder

8

8

500 - 620

565

+88

Kälber

51

50

120 - 500

238

-32

           

Klemens Oechtering