Branchenvereinbarung zur nachhaltigen Entwicklung der Tiergesundheit

... und Verbesserung der Wertschöpfung in den Milchviehbetrieben in NRW.

Initiiert vom MULNV in Düsseldorf unter Beteiligung der nordrhein-westfälischen Bauernverbände WLV und RLV, der Landwirtschaftskammer, der Tierärztekammern, des LKV und der RUW wurde in mehreren Sitzungen eine Branchenvereinbarung zur nachhaltigen Entwicklung der Tiergesundheit und Verbesserung der Wertschöpfung in den Milchviehbetrieben in NRW formuliert.

Kernpunkt dieser Vereinbarung ist eine Verbesserung des Wissenstransfers zur Verbesserung spezieller Parameter in den Milchviehbetrieben. Stichwort: Zwischenkalbezeit, Verlängerung der Nutzungsdauer, verbesserter und gezielterer Spermaeinsatz, Stärkung der Kälbergesundheit und Reduzierung der Kälbersterblichkeit sowie bei der Förderung der Herdentypisierung und der Anwendung der züchterischen Hilfsmittel zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und der funktionalen Zuchtmerkmale. Ebenfalls im Fokus ist die Verbesserung der Tiergesundheit durch die beschriebenen Maßnahmen, aber auch durch die bessere Nutzung von Tiergesundheits- und Managementdaten. Vereinbart wurde auch die Erstellung eines jährlichen Fortschrittsmonitorings, um die Anwendung in der landwirtschaftlichen Praxis zu dokumentieren.

Die Rinder-Union West eG hat sich an der Branchenvereinbarung beteiligt, um im Sinne einer nachhaltigen Nutzung der Rinderzucht ihren Beitrag zu leisten und um den Fokus stärker auf eine wissensbasierte Rinderzucht zu lenken. Die Milchviehhalter sind aufgerufen, die breite Merkmalspalette und insbesondere die mit viel Aufwand erhobenen funktionalen Merkmalen mit mehr Bedeutung in ihren züchterischen Entscheidungen zu nutzen. Die Branchenvereinbarung ist auch ein Ausdruck des gestiegenen gesellschaftlichen Druckes, der auch Maßnahmen der Zucht und Haltung unsere Milchkühe stärker in den Fokus rückt.