RUW Report 99

50 RUW Report — 05/2020 VERMARKTUNG In den letzten Jahren konnte die RUW jeweils über 50.000 Tiere pro Jahr für ihre Mit­ glieder vermarkten. Rund die Hälfte hiervon ist Zuchtvieh, welches über die bekannten Auktionen, in den Export und Ab-Stall von Landwirt zu Landwirt vermittelt wird. Die Abläufe unserer Zuchtvieh-Auktionen sind hinlänglich bekannt, doch die Aufgaben und Arbeitsabläufe bei unseren Vermarktungsmitarbeitern sind vielfältig und deutlich selte­ ner im öffentlichen Fokus. Die Betriebe kennen Marcel Weber ist im Vermarktungsteam in Rheinland- Pfalz tätig. Heute stehen acht Betriebe auf dem Programm und der junge Familienvater wird in Rüscheid von Mat- thias Quiring bereits erwartet. „Nicht an jedem Tag habe ich einen Ankauf und heute verschaffe ich mir zunächst einen Überblick über die potenziellen Verkaufsrinder, in den von mir betreuten Betrieben. Welche Tiere stehen in Kürze zum Verkauf und passen qualitätsmäßig zu welchen Ankaufsanforderungen, egal ob für den Export oder als frisch Abgekalbte für das Ab-Hof-Geschäft“, so Weber. Denn die Wünsche der Abnehmer sind ganz unter- schiedlich. Ein Kunde möchte ausschließlich das schwere hochtragende Rind, für den Export werden in erster Linie niedertragende Rinder gesucht und bei den Abgekalbten sind z. B. die Ansprüche eines Betriebes mit Melkroboter andere als bei Milchviehbetrieben mit herkömmlichen SERIE: EINBLICKE IN RUW-BERUFSFELDER Vermarktung ist Vertrauenssache Eine feine Sache: Auf dem Tablet können unser Vermarkter Marcel Weber (l.) und der Betriebsleiter Matthias Quiring sich schnell einen Überblick über die Tiere verschaffen. Neben der Zeitersparnis ist deutlich weniger Papier im Einsatz. Der Klassiker: Der Blick auf die Euteranlage ist bei Exportrindern das A und O. Keine Beistriche, keine Warzen an den Zitzen sind Grundvoraussetzungen. Aber auch andere Auffälligkeiten wie z. B. Flechte hat der Vermarkter sofort im Blick.

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