RUW Report 101

39 RU W Report — 12/2020 BESAMUNG forderlich ist. Der Startschuss fiel dann im Juni 2000 mit zwei komplett ausgestatteten VW-Craftern, die so konzipiert wurden, dass sie für einen optimalen Service alles an Bord hatten. Die ersten Jahre waren die EBB-Betreuer sehr stark in der züchterischen Beratung zur Auswahl der entspre- chenden Bullen bei unseren Mitgliedern aktiv. Doch im Laufe der Jahre stieg die Anzahl der Eigenbestandsbe- samer deutlich, so dass für die Beratung immer weniger Zeit blieb. Die Anzahl an zu betreuenden Betrieben stieg kontinuierlich an. Aktuell sind im Einzugsgebiet der RUW sechs Fahrzeuge im Einsatz. Bis vor die Stalltür Früh am Morgen ist Alois Nober bereits im Regional- zentrum in Fließem und tankt Stickstoff. In der Zwischen- zeit nimmt er bereits das vorkonfektionierte Sperma mit allen Vorbestellungen für seine Touren für die nächsten zwei Tage in Empfang. Alle Touren sind sauber hinter- legt, so dass im Notfall ein Vertreter einspringen kann. Natürlich wissen dann auch die Mitarbeiter in Fließem, an welchem Tag Alois Nober auf welchem Betrieb ist, um den Landwirten am Telefon bei ihrer Bestellung eine verbindliche Aussage geben zu können. Nachdem alle Materialien, wie Handschuhe, Gleitmittel, Kataloge etc., wieder aufgefüllt sind, ist auch der Stickstofftank voll. Alois Nober hat es eilig, denn Rheinland-Pfalz ist groß, und für diesen flächendeckenden Service müssen längere Wegstrecken in Kauf genommen werden. Vom Sperma- und Stickstoffdepot in Fließem werden drei der sechs Fahrzeuge logistisch versorgt, die anderen EBB-Betreuer fahren für die Versorgung zu unserer Station in Borken. In letzter Minute meldet sich der RUW-Kundenberater digital über das CRM-System (Kundenbetreuungsprogramm). Auch er kennt die Touren von Alois Nober und gibt noch schnell eine Sonderbestellung für einen Betrieb auf. Er- ledigt, Tür zu und ab geht die Post. Die EBB-Betreuer garantieren den Eigenbestandsbe- samer-Kunden eine regelmäßige (sechs Mal im Jahr) Ver- sorgung mit Stickstoff, Sperma und Bedarfsartikeln direkt auf dem Hof. Bei ihren Besuchen kontrollieren sie den Füllstand des Stickstoffbehälters und füllen ihn vollstän- dig auf. Fachgerecht und kompetent werden die Pailletten der gewünschten Besamungsbullen eingesetzt und alle Verbrauchsmaterialien nach Wunsch aufgefüllt. Neben den aktuell verfügbaren Besamungsbullen der RUW liefert der EBB-Betreuer Sperma von nahezu allen deutschen und internationalen Anbietern direkt in den Hofcontainer. Hohe Verlässlichkeit Stopp auf der ersten Hofstelle Theisen in Wiersdorf. Christian und Christina Theisen erwarten Alois Nober bereits. Die züchterische Planung hat Christina Theisen voll im Griff. Mit dem Kundenberater hat sie bereits die Anpaarungen durchgesprochen und ihre Bestellungen hat Alois Nober jetzt dabei. Doch ein paar Fragen hat Christina Theisen noch zu den aktuellen genomischen Jungbullen. Alois Nober kann hilfreiche Tipps geben und so werden dann doch noch fünf weitere Portionen Sperma umgesetzt. Schnell druckt Alois Nober den Lieferschein und nach ein paar Worten zur Milchtankstelle und den Kindern geht es weiter. Nicht auf allen Betrieben ist der Landwirt beim Besuchstermin anwesend. Häufig wissen die EBB-Betreuer ganz genau, wo sich der Behälter befin- det, und die Liste des nachzufüllenden Spermas und der Verbrauchsmaterialien liegt sauber geschrieben parat. Sie verlassen sich auf den routinierten Service der Betreuer und wissen: Das funktioniert! Und das schätzen die Mit- glieder und Kunden ganz besonders: Den pünktlichen, zu- verlässigen Service. Alois Nober kennt seine Kunden. Bei einigen muss er etwas mehr Zeit einplanen, weil noch rege Diskussionen über Bullen und Abstammungen geführt werden. Andere Betriebe, vor allem während der arbeits- reichen Sommermonaten, verlassen sich vertrauensvoll komplett auf die BAP-Anpaarung, die Bullenauswahl und die entsprechend dazugehörige Spermalieferung. Je nach Entfernung und Kundenwünschen werden von einem EBB- Betreuer zwischen 8 und 12 Betriebe täglich angefahren. + Die EBB-Kunden verlassen sich auf den kompetenten, routinierten und pünktlichen Service ihrer Betreuer und wissen: Das funktioniert! Für die Arbeit als Eigenbestandsbesamer auf dem eigenen Betrieb ist Alois Nober ein wichtiger Partner für Christian und Christina Theisen aus Wiersdorf. Sie schätzen seine jahrelange Erfahrung und Verlässlichkeit. Fotos: Gerd Grebener Seit 2005 fährt Alois Nober den Versorgungswagen für die Eigenbestandsbesamer. Und dies mit großem Engagement und Freude. Seine hohe Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit machen ihn bei „seinen Kunden“ so beliebt. Was wünscht er sich für die Zukunft? „Dass die Winter mild bleiben, sprich ohne Schnee, so kann ich meine Zeiten besser einhalten“, lacht Alois Nober mit einem Augenzwinkern. Gerd Grebener

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